Mit großer Sorge werden viele Villacherinnen und Villacher Zeugen einer Entwicklung, die nun ihren Höhe- bzw. Tiefpunkt erreicht hat: Unser Kirchtag, der immer als Österreichs größtes Brauchtumsfest galt, wird zu einem billigen, austauschbaren Event. Boybands und Schlager statt echter Volksmusik – das ist kein Kirchtag mehr! Unsere CHS-Schülerinnen haben ein tolles Dirndl entworfen – es verdient einen echten Kirchtagsrahmen. Was ist aus den Qualitätskriterien für den Villacher Kirchtag geworden, auf die wir alle so stolz waren? Was ist aus den Pläne geworden, unseren Kirchtag als immaterielles UNESCO-Kulturerbe zu verankern? Unter den aktuellen Umständen wäre dies ohnehin nicht mehr möglich. Der Kirchtag ist eine Veranstaltung, die von der Stadt hoch subventioniert wird.
Gleichzeitig bluten Wirte und Standler für immer mehr Unkultur statt Volkskultur. Und das im Kärntner Jahr der Volkskultur! Ich fordere die verantwortlichen SPÖ-Politiker – vom Landeshauptmann und Kulturreferenten über den Bürgermeister bis hin zur Villacher Kulturreferentin – auf, ordnend einzugreifen. Diese Entwicklung muss gestoppt werden, bestehende Qualitätskriterien müssen eingehalten und festgeschrieben werden.
Von der Kirchtagssuppe (vom verstorbenen Kuchlmasta Prof. Peter Lexe festgelegt, aber von den Veranstaltern chaotisch ignoriert) bis zur Musik.
Qualität statt Event!
Die Kosten für den heuer geplanten Kommerz müssen offengelegt und von den Verantwortlichen aus eigener Tasche bezahlt werden.
Es gibt übrigens seit 2014 ein Villacher Kirchtagslied, geschrieben vom bekannten Kärntnerliedkomponisten und -sänger Albert Strießnig. Ebenso gibt es einen Villacher Kirchtagsmarsch aus der Feder von Franz Posch, gewidmet dem langjährigen Kirchtagsobmann und innovativen Qualitätshüter Richard Pfeiler und seinem musikalischen leider viel zu früh verstorbenen Mitstreiter Hermann Ortner.
Die Villacher wollen einen Kirchtag wie früher!
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